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Samstag, 20. Oktober 2012

Furyc's Blog ist umgezogen

Nach einiger Überlegung bin ich zu dem Entschluß gekommen, den Anbieter zu wechseln. Jene unter euch, die meinen Blog schon kennen gelernt haben und ihn gerne weiter begleiten möchten, finden ihn jetzt unter http://furyc.wordpress.com

Ich freue mich auf regen Besuch und rege Teilnahme an meinem verpeilten Blog :)

Montag, 15. Oktober 2012

Wissensdurst ist die Quelle jeder Motivation

Follow my blog with Bloglovin So oder so ähnlich könnte ich den Grund für meine vielen, kleinen Spliens nennen, die ich schon seit jeher habe. Vor drei Jahren beschloss ich, mich noch einmal an ein Studium heran zu wagen. Das Fernstudium an der Fernuni Hagen kommt mir sehr entgegen, macht viel Spaß und verzeiht viel. Und doch hat dieses "Abenteuer" in meinem tristen Alltag nur kurz für echte Ablenkung gesorgt. Neue Ideen mussten her, ohne dabei die alten Projekte zu vernachlässigen.

Ich hab schon viel gemacht. Wirklich viel. Einiges davon war Schrott, anderes hat mich persönlich bereichert. Für alles gilt: ich bereue keine einzige der manchmal seltsamen Projekte, die meinem Hirn entsprangen und sogleich in die Tat umgesetzt wurden. Einige Jahre beispielsweise war ich in einem tollen Balkanforum im Team mit dabei, hab mit wildfremden Halbstarken (und jenen, die es nie aus dieser Phase heraus schafften) über Politik, Ökonomie und Religion des Balkans gestritten und diskutiert. Ein anderes Projekt ist die Tätigkeit in einem TV-Onlineportal. Auch hab ich schon ein Buch geschrieben, einen kompletten Garten neu angelegt, mich als Handwerkerin ausgetobt oder auch mal einen ernsthaft lukrativen Job und eine sichere Heimat für die Liebe und die Fremde sausen lassen. Ich persönlich finde an all dem nichts Schlechtes. Es ist ... normal halt. Mein Umfeld hingegen belächelt mich meist nur. Manchmal wird auch verständnislos mit dem Kopf geschüttelt. Erfrischend oft in Verbindung mit bissigen Kommentaren mit Verweis auf meine Lebenssituation ("Also, als Mutter von drei Kindern sowas zu machen .... *Naserümpf*"). Nun ja, ich geb da einen feuchten %#{$¥^ drauf. Ich bin halt so, herrje. Was soll ich machen?

Jedenfalls habe ich seit ein paar Tagen eine neue Obsession.



Nachdem mein ältester Sohn nach fast vier Jahren Gtarrenunterricht zur E-Gitarre wechselt, fielen mir seine klassischen Konzertklampfen in die Hände. Und seitdem hab ich sie selten bei Seite gelegt. Klar, die ersten paar Stunden auf der Gitarre waren echt schmerzhaft und frustrierend. Aber irgendwas in mir möchte Gitarre spielen lernen. Also sitze ich jeden vormittag eine Stunde, und jeden Abend nochmal gut zwei Stunden an der Gitarre und übe, übe, übe. Ohne auch nur eine einzige Note lesen zu können. Und was soll ich sagen? Ich liebe es!

Mein leiderprobter Mann seufzt und lächelt und versichert mir, dass er das super findet, was ich da aus dem hölzernen Klangkörper rausquetsche. Gestern Abend meinte er sogar, ich würde sehr sexy (!) aussehen, so mit der Gitarre auf dem Schoß und mit schmerzverzerrtem, schweißnassem Gesicht. Ich glaubs ihm einfach mal.

Ich bin wirklich guter Dinge, dass ich bis Weihnachten zusammen mit meinem Junior zumindest ein kleines, einfaches Liedchen zum Besten geben kann. Follow my blog with Bloglovin

Sonntag, 14. Oktober 2012

Buch No. 2: "Die Bibel nach Biff" von Christopher Moore



Böse Zungen mögen behaupten, ich hätte mich buchtechnisch auf eine bestimmte Thematik eingeschossen. Aber ich kann -Hand auf´s Herz- versichern, dass es purer Zufall ist. "Die Bibel nach Biff" war eine Zufallsempfehlung, ist auch kein wirklich neues Buch, und einfach mal ein erwähnenswertes Stück Unterhaltungsliteratur. Außerdem kann ich nun wirklich nichts dafür, dass bestimmte Themen mein Humorzentrum  punktgenau treffen *hust*.

Zum Buch:
Levi, alias Biff, ist der beste Freund Josuas (heute besser bekannt unter seinem Künstlernamen Jesus). Und als Verantwortliche des Himmelsreiches beschließen, die existierenden Lücken des Heiligen Buches zu schließen, wird Biff wiedererweckt, um als Zeitzeuge und engster Jesus-Vertrauter eben jene Lücken in der Bibel zu schließen. Bewacht wird er dabei vom Erzengel Raziel, der sich zusammen mit dem Anfangs doch noch sehr verdatterten Levi in ein Hotelzimmer, irgendwo im 21. Jahrhundert, verschanzt. Levi (aka Biff) macht sich also ans Werk, und schreibt die Jugendjahre Josuas nieder, lässt keine Kleinigkeit, kein Abenteuer, kein Geheimnis aus, und gibt schließlich lang ersehnte Antworten auf bereits viel zu lang gestellte Fragen zu Jesus Werdegang.

"Die Bibel nach Biff" ist ein wahnsinnig unterhaltsames Buch, kurzweilig und spaßig, und meistens sogar recht plausibel. Wie so oft im Leben steht dem warmherzigen, sanften Josua in Levi ein ganz und gar gegensätzliches Pendant zur Seite, mit welchem er von Kindesbeinen an die Stufen zum Status des Messias erklimmt. Dabei lässt sich Josua durchaus von anderen Völkern und Kulturen inspirieren. Nach langen Reisen und Jahren der Abwesenheit von der Heimat kehren Josua und Levi zurück, um das Wort Gottes zu verkünden, gespickt mit all den Eindrücken und Erfahrungen, die das Duo in der Ferne zuvor gemacht hatte.

Wahnsinnig liebevoll konstruiert Moore den Charakter von Joshua und von Levi, achtet dabei auf jede Kleinigkeit, und schafft so ein fast schon plastisches Bild der beiden Protagonisten. Jede Episode der Freunde scheint plausibel, und wird mit einer Gelassenheit wieder gegeben, die den Leser keine Minute an der Echtheit zweifeln lässt. Umso erfrischender, welche Art von Abenteuern Jesus und Biff bestehen müssen, um schließlich Joshua zu dem Status zu verhelfen, den er noch über 2000 Jahre später hat.

"Die Bibel nach Biff" ist eine absolute Empfehlung für alle Leser, die Satire nicht ohne Plausibilität genießen möchten. Für all jene, die Originalität in einer verstaubten Religionsthematik suchen. Und logischerweise für alle Moore-Fans, die vom Schreibstil des Amerikaners ebenso ins schwärmen geraten wie meine Wenigkeit.

Zu beziehen ist "Die Bibel nach Biff" u.a. bei Amazon: http://www.amazon.de/Die-Bibel-nach-Biff-Roman/dp/3442312949/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1350226171&sr=8-2

Samstag, 13. Oktober 2012

Herbstzeit ist Kreativzeit

Ich liebe den Herbst. Ehrlich. Ich mag es, wie die Blätter der Bäume bunt werden und herab fallen. Und die klare Luft am Morgen. Oder den Nebel, der die ganze Welt um mich herum in Watte packt. Der Herbst bedeutet soviel wie "Cool down. Relax. Bereite dich auf den Winter vor und schalte ein paar Gänge runter." Wer würde das nicht mögen?

Normalerweise folge ich diesem Ruf der Natur uneingeschränkt, nutze die Zeit zum lesen und kuscheln auf der Couch, zum Tee trinken aus dampfenden Tassen und durch Besuche von Orten, die mich interessieren. Aber dieses Jahr ist alles anders. In diesem Jahr hat mich ein -sagen wir mal- Kreativzwang gepackt. Das Motto lautet: "Mach aus Altem Neues". Und, Gott ja, ich war wirklich fleissig in den letzten Wochen.

Den Anfang machte eine ulkige Sitzgruppe für meine Kinder auf der überdachten Gartenterasse. Hergestellt aus zwei alten Paletten, viel Schweiß und ein bisschen Herzblut entstand an zwei Tagen eine Mischung aus IKEA und Kunst, die ich mit stolz geschwellter Brust auf unserer Terasse installiert habe.





Einige Tage später brachte mir mein Göttergatte eine ziemlich coole, ziemlich große Kabeltrommel aus Holz nach Hause (ich weiß, ich weiß, normalerweise freut sich Frau, wenn der Mann Blumen bringt. Was soll ich sagen? Ich nehme halt, was ich kriegen kann). Eine gute Woche später und ernsthaft viele Stunden des Fluchens, Hämmerns und Sägens später wurde aus einem Teil der Trommel unsere neue Wohnzimmer-Wanduhr XXL.



Kaum hing das Ding an der Wand (allein das Aufhängen hat uns gut zwei Stunden gekostet), war ich schon wieder im Garten um einen Schrank für meine Küche zu bauen. Hintergrund war, dass ich dort eine "tote Ecke" hatte, die ich sinnvoll nutzen wollte. Zwei zersägte Paletten bekamen bei der Konstruktion eine neue Funktion, und nun hab ich ein kleines aber feines Kabinett in der Küche, wo Wasserkisten, Weinflaschen und Hundefutterr einen angemessenen Platz finden.



Reststücke meiner Basteleien wurden zu informativen (um nicht zu sagen ELEMENATEREN!) Tafeln zusammen gezimmert oder zu Dekozwecken verwendet.





Da der September durchaus auch mal stürmische Tage mit sich brachte, was ein handwerkliches Arbeiten im Freien mehr als unangenehm machte, hatte ich zwischendurch auch mal Zeit und Muße für kleinere Bastelarbeiten.




Meine größten Projekte bislang sind  mein Arbeitsbereich im Erdgeschoss, sowie der verhasste Hauswirtschaftsraum. Beide wurden in tagelanger Arbeit und mit Hilfe von ca. sechs Paletten und unzähligen alten Holzlatten im Farmerstyle aufgepimpt. Der Hauswirtschaftsraum ist bis dato noch nicht komplett fertig. Fotos folgen also davon erst später. Aber mein neuer Arbeitsbereich ist komplett, und ich habe mich bewusst dazu entschieden, nur eine Seite zu streichen. Der tatsächliche Schreibtisch und die Unterbauten unter der Tischplatte sind naturbelassenes Altholz. Allerdings gnadenlos geschliffen und nun so zart wie ein Babypopo.





Puh!

Zwei kleinere Projekte stehen jetzt noch an, dann gehe ich in die Winterpause (ohne Garantie, danach jemals wieder einen Hammer in die Hand zu nehmen). Zum einen steht noch eine Europalette im Garten, die mich seit Wochen anwinselt ("Nimm mich, nimm mich. Mach aus mir deinen neuen Couchtisch!") Ich kann ihr diesen Wunsch nicht abschlagen. Das wäre gemein. Also steht das als nächstes an.
Zum anderen möchte unser Gäste-WC mit alten Weinkisten aufgehübscht werden. Da ich aber nicht einsehe, für Material auch nur einen müden Cent auszugeben (und Weinkisten sind über ebay& co. unverschämt teuer), muss das noch warten, bis mir selbige kostenlos in die Hände kommen.




Freitag, 12. Oktober 2012

Musik No. 1: "The 2nd Law" von Muse



Also gut. Ich weiß. Ja ja, ist ja schon gut. Vielleicht wird es der ein oder andere ja schon wissen. Die meisten werden wahrscheinlich unfassbar genervt sein, aber es soll ja auch Menschen geben, die hier rein stolpern, in meinen vernachlässigten Blog, und die so rein gar nichts über meinen Musikgeschmack wissen. Ja, und genau für die sei an dieser Stelle klar gestellt:


Ich liebe Muse.


So, jetzt ist es raus.

Von den bis dato erschienenen fünf Studioalben der britischen Alternative-Band besitze ich alle, ebenso wie alle Live-Mitschnitte und Konzert-DVDs. Jepp, ein bissel obsessiv, ich weiß. Nach langem warten erschien vor wenigen Tagen das sechste Muse-Album. Und kaum war es als Download verfügbar, befand es sich auch schon auf meiner Festplatte.
 Monatelang hatte ich mich nach neuem Muse-Material verzehrt, nachdem ich vom Vorgänger-Album "The Resistance" eher semi-begeistert gewesen war. Endlich neue Lieder, die bekannt durchgeknallten Gitarrenriffs von Bellamy, die epischen Sounds. Und dann war es also soweit: "The 2nd Law" erstrahlte in meinem Musikplayer, mit verheißungsvollem Cover und einer ordentlichen Anzahl von insgesamt 13 Liedern.

Kopfhörer auf die Ohren gesetzt, kurze Info an die Kids gegeben ("Mami ist jetzt mal weg. Also, technisch gesehen bin ich ja noch da, aber praktisch gesehen nicht. Also bitte an Papi wenden, falls euch die Haare brennen oder ihr euch die Finger mit Sekundenkleber an der Kloschüssel festgeklebt habt. Hab euch lieb.") und die Lautstärke angepasst, und los ging´s.

Nach etwas über 50 Minuten Extrembeschallung legte ich die Kopfhörer bei Seite, schaltete den PC aus, und ging eine Zigarette rauchen. Muss ich mehr sagen?


Das Album ist gut. Wirklich gut. Verdammt gut sogar. Es ist anders. Manche würden sagen "zeitgemäßer", andere vielleicht doch eher "poppiger". Ich für meinen Teil mag das Album, weil es eine konsequente Weiterentwicklung der letzten Jahre perfekt auf den Punkt bringt.
Im Vorfeld las ich viel Kritik über genau diesen Punkt bei Muses "2nd Law"-'Album. Zu Queen-lastig, hieß es da. Zu viel Twillight-Sound, zu viel Bono-Gesang. Nichts von diesen Aussagen kann ich persönlich gelten lassen. Für mich sind die Einflüsse zur Entstehung des Albums nachvollziehbar (an dieser Stelle kurz mal eine tiefe Verbeugung vor U2 und ein standesgemäßer Kniefall für Queen und den unsterblichen, ewigen Freddy Mercury), aber nicht so penetrant umgesetzt, als dass man Muse als solches nicht mehr erkennen würde. Ich mag die Ironie mancher Lieder, die Tiefe anderer, den Beat einiger und vor allem die Tatsache, dass diesmal auch Chris (Bassist der Band) zum Mikro gegriffen hat um zwei seiner eigenen Songs zum Besten zu geben. Sehr gut!

"The 2nd Law" besticht durch Vielfalt, durch zahlreiche Facetten, durch Kreativität, durch Tiefsinn, durch musikalisches Talent und durch Epik, die Muse zweifelsfrei in ihren Liedern gezielt zum Ausdruck bringt. Das Album zu hören ist ein bisschen so, als würde man einen sehr guten Freund nach langer Zeit zum ersten Mal wieder sehen und sich denken "Hej, der hat sich gut entwickelt". Anders als vorher, aber deshalb nicht schlechter. Und das ist auch mein abschließendes Fazit für das sechste Album der Brit-Rocker. Einmal mehr ist ihnen ein echter Clou gelungen, den man entweder lieben oder hassen kann. Ich für meinen Teil tue definitiv Ersteres und empfehle das Album uneingeschränkt weiter.

Käuflich zu erwerben u.a. bei Amazon: http://www.amazon.de/The-2nd-Limited-Edition-Softpack/dp/B008G12EUY/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1350052988&sr=8-1