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Samstag, 13. Oktober 2012

Herbstzeit ist Kreativzeit

Ich liebe den Herbst. Ehrlich. Ich mag es, wie die Blätter der Bäume bunt werden und herab fallen. Und die klare Luft am Morgen. Oder den Nebel, der die ganze Welt um mich herum in Watte packt. Der Herbst bedeutet soviel wie "Cool down. Relax. Bereite dich auf den Winter vor und schalte ein paar Gänge runter." Wer würde das nicht mögen?

Normalerweise folge ich diesem Ruf der Natur uneingeschränkt, nutze die Zeit zum lesen und kuscheln auf der Couch, zum Tee trinken aus dampfenden Tassen und durch Besuche von Orten, die mich interessieren. Aber dieses Jahr ist alles anders. In diesem Jahr hat mich ein -sagen wir mal- Kreativzwang gepackt. Das Motto lautet: "Mach aus Altem Neues". Und, Gott ja, ich war wirklich fleissig in den letzten Wochen.

Den Anfang machte eine ulkige Sitzgruppe für meine Kinder auf der überdachten Gartenterasse. Hergestellt aus zwei alten Paletten, viel Schweiß und ein bisschen Herzblut entstand an zwei Tagen eine Mischung aus IKEA und Kunst, die ich mit stolz geschwellter Brust auf unserer Terasse installiert habe.





Einige Tage später brachte mir mein Göttergatte eine ziemlich coole, ziemlich große Kabeltrommel aus Holz nach Hause (ich weiß, ich weiß, normalerweise freut sich Frau, wenn der Mann Blumen bringt. Was soll ich sagen? Ich nehme halt, was ich kriegen kann). Eine gute Woche später und ernsthaft viele Stunden des Fluchens, Hämmerns und Sägens später wurde aus einem Teil der Trommel unsere neue Wohnzimmer-Wanduhr XXL.



Kaum hing das Ding an der Wand (allein das Aufhängen hat uns gut zwei Stunden gekostet), war ich schon wieder im Garten um einen Schrank für meine Küche zu bauen. Hintergrund war, dass ich dort eine "tote Ecke" hatte, die ich sinnvoll nutzen wollte. Zwei zersägte Paletten bekamen bei der Konstruktion eine neue Funktion, und nun hab ich ein kleines aber feines Kabinett in der Küche, wo Wasserkisten, Weinflaschen und Hundefutterr einen angemessenen Platz finden.



Reststücke meiner Basteleien wurden zu informativen (um nicht zu sagen ELEMENATEREN!) Tafeln zusammen gezimmert oder zu Dekozwecken verwendet.





Da der September durchaus auch mal stürmische Tage mit sich brachte, was ein handwerkliches Arbeiten im Freien mehr als unangenehm machte, hatte ich zwischendurch auch mal Zeit und Muße für kleinere Bastelarbeiten.




Meine größten Projekte bislang sind  mein Arbeitsbereich im Erdgeschoss, sowie der verhasste Hauswirtschaftsraum. Beide wurden in tagelanger Arbeit und mit Hilfe von ca. sechs Paletten und unzähligen alten Holzlatten im Farmerstyle aufgepimpt. Der Hauswirtschaftsraum ist bis dato noch nicht komplett fertig. Fotos folgen also davon erst später. Aber mein neuer Arbeitsbereich ist komplett, und ich habe mich bewusst dazu entschieden, nur eine Seite zu streichen. Der tatsächliche Schreibtisch und die Unterbauten unter der Tischplatte sind naturbelassenes Altholz. Allerdings gnadenlos geschliffen und nun so zart wie ein Babypopo.





Puh!

Zwei kleinere Projekte stehen jetzt noch an, dann gehe ich in die Winterpause (ohne Garantie, danach jemals wieder einen Hammer in die Hand zu nehmen). Zum einen steht noch eine Europalette im Garten, die mich seit Wochen anwinselt ("Nimm mich, nimm mich. Mach aus mir deinen neuen Couchtisch!") Ich kann ihr diesen Wunsch nicht abschlagen. Das wäre gemein. Also steht das als nächstes an.
Zum anderen möchte unser Gäste-WC mit alten Weinkisten aufgehübscht werden. Da ich aber nicht einsehe, für Material auch nur einen müden Cent auszugeben (und Weinkisten sind über ebay& co. unverschämt teuer), muss das noch warten, bis mir selbige kostenlos in die Hände kommen.




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