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Freitag, 12. Oktober 2012

Musik No. 1: "The 2nd Law" von Muse



Also gut. Ich weiß. Ja ja, ist ja schon gut. Vielleicht wird es der ein oder andere ja schon wissen. Die meisten werden wahrscheinlich unfassbar genervt sein, aber es soll ja auch Menschen geben, die hier rein stolpern, in meinen vernachlässigten Blog, und die so rein gar nichts über meinen Musikgeschmack wissen. Ja, und genau für die sei an dieser Stelle klar gestellt:


Ich liebe Muse.


So, jetzt ist es raus.

Von den bis dato erschienenen fünf Studioalben der britischen Alternative-Band besitze ich alle, ebenso wie alle Live-Mitschnitte und Konzert-DVDs. Jepp, ein bissel obsessiv, ich weiß. Nach langem warten erschien vor wenigen Tagen das sechste Muse-Album. Und kaum war es als Download verfügbar, befand es sich auch schon auf meiner Festplatte.
 Monatelang hatte ich mich nach neuem Muse-Material verzehrt, nachdem ich vom Vorgänger-Album "The Resistance" eher semi-begeistert gewesen war. Endlich neue Lieder, die bekannt durchgeknallten Gitarrenriffs von Bellamy, die epischen Sounds. Und dann war es also soweit: "The 2nd Law" erstrahlte in meinem Musikplayer, mit verheißungsvollem Cover und einer ordentlichen Anzahl von insgesamt 13 Liedern.

Kopfhörer auf die Ohren gesetzt, kurze Info an die Kids gegeben ("Mami ist jetzt mal weg. Also, technisch gesehen bin ich ja noch da, aber praktisch gesehen nicht. Also bitte an Papi wenden, falls euch die Haare brennen oder ihr euch die Finger mit Sekundenkleber an der Kloschüssel festgeklebt habt. Hab euch lieb.") und die Lautstärke angepasst, und los ging´s.

Nach etwas über 50 Minuten Extrembeschallung legte ich die Kopfhörer bei Seite, schaltete den PC aus, und ging eine Zigarette rauchen. Muss ich mehr sagen?


Das Album ist gut. Wirklich gut. Verdammt gut sogar. Es ist anders. Manche würden sagen "zeitgemäßer", andere vielleicht doch eher "poppiger". Ich für meinen Teil mag das Album, weil es eine konsequente Weiterentwicklung der letzten Jahre perfekt auf den Punkt bringt.
Im Vorfeld las ich viel Kritik über genau diesen Punkt bei Muses "2nd Law"-'Album. Zu Queen-lastig, hieß es da. Zu viel Twillight-Sound, zu viel Bono-Gesang. Nichts von diesen Aussagen kann ich persönlich gelten lassen. Für mich sind die Einflüsse zur Entstehung des Albums nachvollziehbar (an dieser Stelle kurz mal eine tiefe Verbeugung vor U2 und ein standesgemäßer Kniefall für Queen und den unsterblichen, ewigen Freddy Mercury), aber nicht so penetrant umgesetzt, als dass man Muse als solches nicht mehr erkennen würde. Ich mag die Ironie mancher Lieder, die Tiefe anderer, den Beat einiger und vor allem die Tatsache, dass diesmal auch Chris (Bassist der Band) zum Mikro gegriffen hat um zwei seiner eigenen Songs zum Besten zu geben. Sehr gut!

"The 2nd Law" besticht durch Vielfalt, durch zahlreiche Facetten, durch Kreativität, durch Tiefsinn, durch musikalisches Talent und durch Epik, die Muse zweifelsfrei in ihren Liedern gezielt zum Ausdruck bringt. Das Album zu hören ist ein bisschen so, als würde man einen sehr guten Freund nach langer Zeit zum ersten Mal wieder sehen und sich denken "Hej, der hat sich gut entwickelt". Anders als vorher, aber deshalb nicht schlechter. Und das ist auch mein abschließendes Fazit für das sechste Album der Brit-Rocker. Einmal mehr ist ihnen ein echter Clou gelungen, den man entweder lieben oder hassen kann. Ich für meinen Teil tue definitiv Ersteres und empfehle das Album uneingeschränkt weiter.

Käuflich zu erwerben u.a. bei Amazon: http://www.amazon.de/The-2nd-Limited-Edition-Softpack/dp/B008G12EUY/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1350052988&sr=8-1


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