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So oder so ähnlich könnte ich den Grund für meine vielen, kleinen Spliens nennen, die ich schon seit jeher habe. Vor drei Jahren beschloss ich, mich noch einmal an ein Studium heran zu wagen. Das Fernstudium an der Fernuni Hagen kommt mir sehr entgegen, macht viel Spaß und verzeiht viel. Und doch hat dieses "Abenteuer" in meinem tristen Alltag nur kurz für echte Ablenkung gesorgt. Neue Ideen mussten her, ohne dabei die alten Projekte zu vernachlässigen.
Ich hab schon viel gemacht. Wirklich viel. Einiges davon war Schrott, anderes hat mich persönlich bereichert. Für alles gilt: ich bereue keine einzige der manchmal seltsamen Projekte, die meinem Hirn entsprangen und sogleich in die Tat umgesetzt wurden. Einige Jahre beispielsweise war ich in einem tollen Balkanforum im Team mit dabei, hab mit wildfremden Halbstarken (und jenen, die es nie aus dieser Phase heraus schafften) über Politik, Ökonomie und Religion des Balkans gestritten und diskutiert. Ein anderes Projekt ist die Tätigkeit in einem TV-Onlineportal. Auch hab ich schon ein Buch geschrieben, einen kompletten Garten neu angelegt, mich als Handwerkerin ausgetobt oder auch mal einen ernsthaft lukrativen Job und eine sichere Heimat für die Liebe und die Fremde sausen lassen. Ich persönlich finde an all dem nichts Schlechtes. Es ist ... normal halt. Mein Umfeld hingegen belächelt mich meist nur. Manchmal wird auch verständnislos mit dem Kopf geschüttelt. Erfrischend oft in Verbindung mit bissigen Kommentaren mit Verweis auf meine Lebenssituation ("Also, als Mutter von drei Kindern sowas zu machen .... *Naserümpf*"). Nun ja, ich geb da einen feuchten %#{$¥^ drauf. Ich bin halt so, herrje. Was soll ich machen?
Jedenfalls habe ich seit ein paar Tagen eine neue Obsession.
Nachdem mein ältester Sohn nach fast vier Jahren Gtarrenunterricht zur E-Gitarre wechselt, fielen mir seine klassischen Konzertklampfen in die Hände. Und seitdem hab ich sie selten bei Seite gelegt. Klar, die ersten paar Stunden auf der Gitarre waren echt schmerzhaft und frustrierend. Aber irgendwas in mir möchte Gitarre spielen lernen. Also sitze ich jeden vormittag eine Stunde, und jeden Abend nochmal gut zwei Stunden an der Gitarre und übe, übe, übe. Ohne auch nur eine einzige Note lesen zu können. Und was soll ich sagen? Ich liebe es!
Mein leiderprobter Mann seufzt und lächelt und versichert mir, dass er das super findet, was ich da aus dem hölzernen Klangkörper rausquetsche. Gestern Abend meinte er sogar, ich würde sehr sexy (!) aussehen, so mit der Gitarre auf dem Schoß und mit schmerzverzerrtem, schweißnassem Gesicht. Ich glaubs ihm einfach mal.
Ich bin wirklich guter Dinge, dass ich bis Weihnachten zusammen mit meinem Junior zumindest ein kleines, einfaches Liedchen zum Besten geben kann.
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