Sonntag, 14. Oktober 2012
Buch No. 2: "Die Bibel nach Biff" von Christopher Moore
Böse Zungen mögen behaupten, ich hätte mich buchtechnisch auf eine bestimmte Thematik eingeschossen. Aber ich kann -Hand auf´s Herz- versichern, dass es purer Zufall ist. "Die Bibel nach Biff" war eine Zufallsempfehlung, ist auch kein wirklich neues Buch, und einfach mal ein erwähnenswertes Stück Unterhaltungsliteratur. Außerdem kann ich nun wirklich nichts dafür, dass bestimmte Themen mein Humorzentrum punktgenau treffen *hust*.
Zum Buch:
Levi, alias Biff, ist der beste Freund Josuas (heute besser bekannt unter seinem Künstlernamen Jesus). Und als Verantwortliche des Himmelsreiches beschließen, die existierenden Lücken des Heiligen Buches zu schließen, wird Biff wiedererweckt, um als Zeitzeuge und engster Jesus-Vertrauter eben jene Lücken in der Bibel zu schließen. Bewacht wird er dabei vom Erzengel Raziel, der sich zusammen mit dem Anfangs doch noch sehr verdatterten Levi in ein Hotelzimmer, irgendwo im 21. Jahrhundert, verschanzt. Levi (aka Biff) macht sich also ans Werk, und schreibt die Jugendjahre Josuas nieder, lässt keine Kleinigkeit, kein Abenteuer, kein Geheimnis aus, und gibt schließlich lang ersehnte Antworten auf bereits viel zu lang gestellte Fragen zu Jesus Werdegang.
"Die Bibel nach Biff" ist ein wahnsinnig unterhaltsames Buch, kurzweilig und spaßig, und meistens sogar recht plausibel. Wie so oft im Leben steht dem warmherzigen, sanften Josua in Levi ein ganz und gar gegensätzliches Pendant zur Seite, mit welchem er von Kindesbeinen an die Stufen zum Status des Messias erklimmt. Dabei lässt sich Josua durchaus von anderen Völkern und Kulturen inspirieren. Nach langen Reisen und Jahren der Abwesenheit von der Heimat kehren Josua und Levi zurück, um das Wort Gottes zu verkünden, gespickt mit all den Eindrücken und Erfahrungen, die das Duo in der Ferne zuvor gemacht hatte.
Wahnsinnig liebevoll konstruiert Moore den Charakter von Joshua und von Levi, achtet dabei auf jede Kleinigkeit, und schafft so ein fast schon plastisches Bild der beiden Protagonisten. Jede Episode der Freunde scheint plausibel, und wird mit einer Gelassenheit wieder gegeben, die den Leser keine Minute an der Echtheit zweifeln lässt. Umso erfrischender, welche Art von Abenteuern Jesus und Biff bestehen müssen, um schließlich Joshua zu dem Status zu verhelfen, den er noch über 2000 Jahre später hat.
"Die Bibel nach Biff" ist eine absolute Empfehlung für alle Leser, die Satire nicht ohne Plausibilität genießen möchten. Für all jene, die Originalität in einer verstaubten Religionsthematik suchen. Und logischerweise für alle Moore-Fans, die vom Schreibstil des Amerikaners ebenso ins schwärmen geraten wie meine Wenigkeit.
Zu beziehen ist "Die Bibel nach Biff" u.a. bei Amazon: http://www.amazon.de/Die-Bibel-nach-Biff-Roman/dp/3442312949/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1350226171&sr=8-2
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